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L'dor v'dor - Von Generation zu Generation

Seit 1992 lädt die Stadt Leipzig ehemalige Leipziger Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens unter dem Motto "L'dor v'dor - Von Generation zu Generation" zum Besuch nach Leipzig ein.

In diesem Jahr  nahmen vom 23.06. – 30.06. mehr als 70 Gäste aus Israel, den USA, Großbritannien, den Niederlanden, Chile, Australien und Neuseeland an dem Programm teil – Zeitzeugen, Holocoust-Überlebende, sowie deren Kinder und Enkel.

Erstmalig war unser Robert-Schumann-Gymnasium Partnerschule für dieses Ereignis. Wir hatten uns dafür beworben, weil zu den eingeladenen Gästen Manfred Rosenbaum gehörte. Für dessen ermordeten Vater, Dr. Georg Rosenbaum und die Großmutter Emma Rosenbaum, hat unsere Schule Stolpersteine vor der Karl-Heine Straße 47 verlegen lassen und auch die Patenschaft dafür übernommen.

Im Rahmen dieser Partnerschaft gestalteten Schüler der Jahrgangsstufen 8 und 9 für die Gäste einen Projekttag an unserer Schule und waren für die musikalische Umrahmung beim Empfang des OBM verantwortlich. Beides gelang in überzeugender und großartiger Weise.

Der Empfang des OBM Jung fand als erste offizielle Veranstaltung der Jüdischen Woche im großen Ratssaal des Alten Rathauses statt. Nach der Rede des OBM spielten Bela Buchweitz und Paul Mittag die Traditionals „Az der Rebbe est“ und „Bulgar“ auf der Klarinette.

Danach lauschten die circa 150 Gäste – darunter unsere Schulleitung sowie eine Schülerdelegation- sowie Medienvertreter den Ansprachen des Vertreters der Israelitischen Religionsgemeinde und einer Repräsentantin der USA –Vertretung in Leipzig. Anschließend hatten die ehemaligen Leipziger jüdischen Glaubens die Gelegenheit das Wort zu ergreifen, welche auch der 95-jährige Manfred Rosenbaum in eindrucksvoller Weise wahrnahm.

Im Anschluss spielten Georgiy  Burkenya ( Violine ) und Dominik Gershkowich (Klavier ) das Stück „Der Schwan“  von Camille Saint Saens. Allen vier Musikern wurde mit lang anhaltendem Beifall für ihre herausragende Leistung gedankt. Diesen Dank möchte ich an dieser Stelle unbedingt an unseren Musiklehrer Simon Leisterer weiterleiten.

Den Abschluss dieses Vormittags bildete die Zeremonie der Eintragung der Gäste in das Erinnerungsbuch der Stadt Leipzig.

Für unsere Schule und vor allem die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler war das Engagement in der Jüdischen Woche eine intensive Erfahrung und großartige Gelegenheit zu zeigen, wie verantwortungsvoll die junge Generation mit ihrer historischen und zukünftigen Verantwortung umgeht.

Evelin Neumann

Auf den nachfolgenden Fotos sind Manfred Rosenbaums Tochter Dr. Gaby Kashi - Rosenbaum und der Schwiegersohn Tal Birrenzweig zu sehen.