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Erasmus +

Erasmus+ Neue Perspektiven, neue Horizonte auch an unserem Gymnasium

Unsere Welt rückt jeden Tag ein Stück weit mehr zusammen – und Erasmus+ ist ein Projekt, das einen Beitrag dazu leistet, damit dies an Schulen gelingt. Auch wir vom Robert-Schumann-Gymnasium möchten von dieser Möglichkeit profitieren, und so begann unsere Erasmus+ Reise im Februar 2023.

Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte haben beschlossen, sich für dieses Programm zu bewerben. Der europäische Gedanke war für uns nichts Neues. In den vergangenen Jahren nahmen wir regelmäßig an Erasmus-Projekten teil, die eine wirkliche Bereicherung für unsere Schule gewesen sind. Also waren wir sehr froh mit der Erasmus-Akkreditierung diesen Weg weitergehen zu können und noch mehr Möglichkeiten zu haben, Europa in unsere Schule und die Köpfe und Herzen unserer Schülerinnen und Schüler zu bringen.

Und im März 2023 hielten wir die Bestätigung in Händen – wir sind eine Erasmus-akkreditierte Schule. Hurra!

Wir hatten bereits ein Erasmus-Team gegründet.

Heute gehören diesem Team folgende Mitglieder an:

Herr Kuehl (Teamleiter)
Frau Langer
Herr Gallin/Frau Dr. Egbert
Herr Domke/Frau Blankenburg
Herr Bretschneider (Ansprechpartner in der erweiterten Schulleitung)
Frau Raupach (Schulleiterin)

Und das sind unsere Ziele, die wir bis 2027 verfolgen werden:

Ziel 1:

Ausbau und Anwendung digitaler Kompetenzen und Fertigkeiten bei Lehrkräften und Schüler/-innen

Ziel 2:

Erweiterung von Wissen, Kompetenzen und Einstellungen zum Thema Nachhaltigkeit (sozial, wirtschaftlich, ökologisch) für den Aufbau einer nachhaltigen Schule

Ziel 3:

Stärkung interkultureller Kompetenzen im Prozess der Sprachenanwendung und des Sprachenerwerbs im Ausland

Um sich diesen Zielen zu nähern, können sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte an verschiedenen Mobilitäten/Aktivitäten teilnehmen. Wir haben Partnerschulen in Neratovice/Tschechien und Paris/Frankreich. Regelmäßig finden Schüleraustausche statt. Für den neuen Förderzeitraum werden auch Schülerinnen und Schüler individuelle Mobilitäten/Aktivitäten zu verschiedenen Themen durchführen können. Unsere Lehrkräfte besuchen Fortbildungsveranstaltungen und gewinnen neue Erfahrungen beim Job-Shadowing an Schulen im europäischen Ausland. Seit neuestem pflegen wir auch enge Kontakte zu einer Schule in Teruel/Spanien.

 

Schüleraustauschprogramme &

Schulkooperationen

Gymnàzium Františka Palackého Neratovice Tschechische Republik

Gymnázium Františka Palackého Neratovice is a comprehensive secondary school situated in Neratovice, a town of 16.000 inhabitants. They have about 400 students aged 11 - 19 years and 45 teachers.

Neratovice is located near the capital Prague, which has been considered a cultural centre of central Europe. And for that reason, we have decided to take advantage of its cultural heritage and make it possible for the students to experience history classes in a less established manner, as opposed to currently more common and predominant frontal (teacher-centred) instruction.

We can offer an experienced and competent team of teachers. Moreover, we have already taken part in many similar international projects. We aim at giving our partners a unique opportunity to perceive history in a complex way.


Lehreraktivitäten

Erasmus+ Key Action 1: Staff Mobility >>

Diese von der Europäischen Union geförderte Projektreihe dient zur Förderung der Mobilität von Lehrerkräften und anderem Personal an Schulen innerhalb Europas. Gefördert werden Aufenthalte zur Hospitation bzw. Fortbildung. Das RSG hat sich in der Ausschreibungsrunde 2019 erfolgreich um die Teilnahme beworben.

Fortbildung in Rom, 8.-12.1.2020

Mittwoch, 8.1.2020 (Tag 1)

Beginn des Workshops mit einer cultural walking tour of Rome ab Piazza Cinquecento (Stazione Termini), die durch den Kursleiters geführt wurde. Als die Teilnehmenden nach und nach am Treffpunkt ankamen, konnte man sich schon miteinander bekannt machen. Die Gespräche im Verlauf der vierstündigen Besichtigung lieferten erste allgemeine Informationen, allerdings war auch schon einiges über die verschiedenen europäischen Schulsysteme zu erfahren.

Es gab insgesamt 16 Teilnehmer*innen, die sich auf drei verschiedene Fortbildungen verteilten, wir absolvierten aber einige Module gemeinsam. Vertreten waren die Länder Litauen (2), Polen (2), Dänemark (2), Finnland (1), Deutschland (1), Frankreich (3), Spanien (3) und Griechenland (2). Darunter waren Primar- und Sekundarschulen etwa gleich oft vertreten, aus Finnland nahm ein Schulleiter teil. Die Atmosphäre war freundlich und offen: alle waren neugierig, die europäischen Kolleg*innen kennenzulernen.

Donnerstag, 9.1. (Tag 2)

Am Vormittag waren zunächst alle Teilnehmenden aufgefordert, die eigene Schule in einer kurzen Präsentation vorzustellen. Dies lieferte interessante Einblicke in die unterschiedlichen Bildungssystem, die unterschiedlichen Schulprofile und das Engagement der Lehrerkräfte in internationalen Projekten.

Interessant war beispielsweise die Präsentation der spanischen Kolleginnen (Grenada). An ihrer Schule gibt es das Konzept einer learning community, in das auch die Orte/Stadtteile einbezogen werden, aus denen die Schüler kommen. Das Lernen wird dabei durch Eltern und andere Erwachsene aus dem Einzugsgebiet der Schule unterstützt, die auch als Vertrauens­personen fungieren. Die Teilnehmerinnen aus Litauen arbeiteten am Klaipeda Vydūnas Gymnasium (litauisches ‚Gymnasium‘ mit integrierter Grundschule: Klassen 1-12), das drei musische Zweige hat: Musik, Theater, Kunst.

Die Digitalisierung an den Schulen war sehr unterschiedlich weit vorangeschritten. Erwartungsgemäß technisch gut ausgestattet waren die dänische Grundschule (Seeland) und die Sekundarschule in Tampere. Die drei Teilnehmenden aus einem Ort in der îIe-de-France (Region Paris) berichteten, dass bei ihnen alle Schüler und Lehrer von der schulverwaltenden Region kürzlich zwar ein Tablet erhalten hatten, dass aber die Lehreraus- und -fortbildung und die Umstellung auf adaptierte Inhalte sehr hinterherhinkten.

Anschließend gab es einen Vortrag durch den Kursleiter zum Thema „Digital Learning and Teaching in Europe“, in dem die Kompetenzorientierung als Kern der europäischen Bildungspolitik hervorgehoben wurde. Angesprochen wurden zudem Aspekte von blended learning und flipped learning als mögliche Erweiterungen klassischer Unterrichtsmethoden.

Im zweiten Workshop am Nachmittag wurde eine Reihe digitaler Werkzeuge für den Unterricht vorgestellt. Dies waren überwiegend Lehr- und Lernplattformen (z.T. mit Blog-Funktion zum Austausch unter Kollegen europaweit bzw. weltweit (edmodo.com, edshelf.com) und Programme zum Gestalten von digitalen Büchern. Bei diesen Angeboten fanden sich zum Teil nützliche Funktionen, allerdings wurden die Plattformen und Werkzeuge bloß sehr allgemein eingeführt. Hilfreicher wäre eine kleine Auswahl mit konkreten Anwendungsbeispielen gewesen.

Sehr bereichernd waren die Gespräche mit den Kolleg*innen und die kleinen interkulturellen Erlebnisse (z. B. nationale Variationen bei Pünktlichkeit und Kommunikationsverhalten), die sich im Laufe des Tages ergaben.

Freitag, 10.1. (Tag 3)

Der dritte Tag war geprägt von weiteren Einführungen in Programme, die für Unterrichtszwecke nutzbar gemacht werden können. Dabei standen nun solche im Vordergrund, die sich für das Gestalten von (blätterbaren) Büchern und Comics eignen, mit deren Hilfe Lerninhalte visualisiert werden bzw. Schüler selbst Bücher gestalten können (z.B. bookcreator.com, storyboardthat.com).

Samstag, 11.1. (Tag 4)

Der letzte Tag der Veranstaltung begann mit dem Besuch einer Sekundarschule in Rom, dem Liceo Ginnasio Dante Alighieri. Diese Schulform umfasst fünf Schuljahre und führt zur Hochschulzugangsberechtigung. Ein Kollege, der dort Philosophie und Deutsch unterrichtet, machte uns zunächst mit einigen Schülern aus den höheren Jahrgängen bekannt, die einer Musik-AG angehörten. Das Gespräch mit den sehr aufgeschlossenen Schülern war informativ und angenehm. Ihr Englisch bewegte sich auf hohem Niveau. Zum Abschluss des kurzen Treffens gaben sie uns eine kleine Kostprobe ihres musikalischen Könnens.

Der Weg durch die Schule zum Hörsaal, in dem wir anschließend in einem informellen Vortrag weitere Informationen zur Schule erhielten, gab uns einen Eindruck vom renovierungsbedürftigen Schulgebäude, das für die 800 Schüler und deren 80 Lehrer weitaus zu klein war.

Die traditionsreiche Schule ist eines von 17 römischen Gymnasien mit klassischer Sprachausbildung. Alle Schüler werden in den fünf Schuljahren durchgehend in gleichem Stundenumfang in Griechisch und Latein unterrichtet. Neben der ersten lebenden Fremdsprache Englisch können sie fakultativ Französisch oder Deutsch belegen. Der Stundenplan umfasst zwischen 29 und 33 Stunden, die sich auf sechs Unterrichtstage verteilen (also einschließlich Samstag).

Wegen des ausgezeichneten Rufs der Schule kommen die Schüler nicht nur aus Rom, sondern auch aus dem Umland und nehmen einen täglichen Schulweg von bis zu einer Stunde in Kauf.

Schüler der Schule sind in den Sprachen, der Mathematik und den Naturwissenschaften vielfach in nationalen Wettbewerben ausgezeichnet worden.

Es gibt eine bereits länger bestehende Schulpartnerschaft mit einem Münchner Gymnasium. Zudem haben die Schüler wiederholt an den Model United Nations teilgenommen, einer Simulation der UN, die jährlich in einem anderen Land stattfinden.

Der letzte Workshop-Teil der Fortbildung galt wieder Online-Plattformen und Programmen, die für den Unterricht in Frage kommen. Im Zentrum standen nun Werkzeuge für interaktive Spiele.

Besonders gewinnbringend im Lauf der Fortbildung waren die persönlichen Begegnungen innerhalb des multinationalen und multilingualen Umfelds, in dem ja Kolleg*innen aus insgesamt acht europäischen Ländern zusammenkamen. Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem RSG (Hospitationen, gemeinsame Unterrichtsprojekte?) gab es bei einer litauischen Musiklehrerin. Auch die Kolleginnen aus Dänemark zeigten sich interessiert, etwa an kleinen Formen des Austauschs mit unseren Schülern auf Englisch per Skype. Ebenso vielversprechend waren die Gespräche mit dem Kollegen aus Tampere, an dessen Schule Hospitationen und eine Zusammenarbeit mit Bereich Musik möglich sind.

Insgesamt also war der Aufenthalt in Rom reich an Erfahrungen und Begegnungen, bei denen sich Kontakte zum weiteren Ausbau unserer internationalen Beziehungen am RSG knüpfen ließen. Dies war erst der Auftakt einer ganzen Reihe von Auslandsreisen, auf denen bis Mitte 2021 noch 14 Kollegen und Kolleginnen vom RSG zu Hospitationen und Fortbildungen ins europäische Ausland gehen werden.

20.1.2020/Dr. Egbert