Zum Anlass des 100-jährigen Endes des Ersten Weltkrieges veranstaltete die Leipziger Notenspur das Projekt „Brücken bauen über Gräben“. Musikerinnen und Musiker aus damals verfeindeten Ländern wurden nach Leipzig eingeladen, um dort an Leipziger Schulen mit den Schülern zu musizieren und von Kriegserfahrungen ihrer Vorfahren zu erzählen.
Im Rahmen dieses Projektes besuchten uns am 23.11.2018 drei Musiker aus Norditalien, um mit der Klasse 10c unseres Musiklehrers, Herrn Leisterer, Musik zu machen.
Die Schüler waren sehr gespannt auf die Ankunft der Musiker. Um sie willkommen zu heißen, sangen die Schüler einen mehrsprachigen Kanon. Im Anschluss folgte ein Interview mit dem Trio aus Italien, wo jeder Einzelne über seinen Werdegang und seine Eindrücke bezüglich des Projektes sprach. Dabei erfuhren wir, dass die Musiker sich durch ihre gemeinsame Leidenschaft fürs Gitarre spielen während ihres Studiums kennengelernt haben und daraufhin beschlossen haben gemeinsam Musik zu machen. Ihre Eindrücke bezüglich des Projektes waren sehr positiv, da sie der Meinung sind, Musik verbinde Menschen, auch wenn sie unterschiedlich sind und nicht dieselbe Sprache sprechen. Im Folgenden stellten die Musiker einige italienische Beiträge auf der Gitarre vor. Zum Abschluss sangen wir gemeinsam sowohl ein deutsches als auch ein italienisches Lied aus der Zeit des Ersten Weltkrieges, in denen die Soldaten beider Seiten sich nach den liebsten Menschen in der Heimat sehnten.
Für alle Schüler wie für die Musiker war das Projekt ein großer Erfolg. Auf künstlerische Weise näherte man sich einem Konflikt an, in dem damals nur die Waffen sprachen. Statt diesen kamen 100 Jahre später Instrumente und Gesänge zum Einsatz, um das friedliche Miteinander europäischer Völker in der Gegenwart wie in der Zukunft zu zelebrieren.
Leonie-Lara Brümmer, Lara Lenardt (Klasse 10c)