Im Zeitalter des musikalischen Barock wurden verschiedene Wirkungen von Musik modellhaft formuliert: zum einen die allgemein stimulierende Wirkung von Musik, deren Aufgabe es sei zu erfreuen und zu erbauen (lateinisch – delectare et recreare), zum anderen die Verwandtschaft zu mathematischen Strukturen. In diesem Sinne bestimmte Gottfried Wilhelm Leibniz Musik als „unbewusstes Rechnen der Seele“.
Musikgeschmack, Musikvorlieben, musikalische Bildung haben alle hörenden Menschen, sie sind immer subjektiv und trotzdem kann man Musikinteresse und Verständnis fördern. Gemeinsames Musizieren ist immer ein Erlebnis und fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl ungemein.
Wie der Lehrplan Musik hervorhebt, gehört Musik zu den „kulturellen Grunderfahrungen jedes Menschen. In der Begegnung mit ihr werden Gefühl, Verstand und Körperempfinden angesprochen. Auf Grund ihrer ganzheitlichen Wirkung erfüllt sie eine geistig und körperlich fördernde und ausgleichende Funktion... So tragen Musizieren und Musikhören zur Werteorientierung und zur Herausbildung kultureller Identität bei.“
In diesem Sinne möchte unser Musikunterricht dazu beitragen, Interesse an Musik unterschiedlichster Genre zu wecken, Verständnis für musikalische Strukturen aufzubauen, Musik der eigenen sowie anderer Kulturen kennenzulernen und vor allem die Freude am eigenen Musizieren zu beleben.